04.09.2017
Mit einem Referat von unseren zwei Belegärzten Dr. med. Andreas Panoussopoulos und Dr. med. Karl Zweifel, Fachärzte für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, ist die Privatklinik Bethanien erfolgreich in die Publikumsveranstaltungs-Herbstreihe gestartet.
Das Thema Wirbelsäulenschmerzen ist weit verbreitet. Die beiden Fachspezialisten haben vor über 130 interessierten Zuhörern über mögliche Diagnose- und Behandlungsverfahren informiert und einen Blick in die Zukunft der Wirbelsäulenmedizin geworfen.
Lesen Sie hier die Antworten der Experten auf drei häufig gestellte Fragen:
Welches sind die häufigsten Ursachen für Verletzungen und Erkrankungen an der Wirbelsäule?
Die häufigsten Ursachen variieren je nach Lebensabschnitt. Bei Patientinnen und Patienten im Alter von 25 bis 45 Jahren, entstehen Wirelsäulenbeschwerden meist auf Grund von Bandscheibenvorfällen.
Bei Patientinnen und Patienten im Alter von 45 und 65 Jahren gehen den Beschwerden meist Wirbelgelenksarthrose, Wirbelgleiten oder Gelenkszysten voraus.
Im Alter von 65 Jahren und mehr liegen meist Osteoporose, ein enger Spinalkanal oder osteoporotische Frakturen zu Grunde.
Was sind die wichtigsten Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten bei Schmerzen an der Wirbelsäule?
Eine gründliche Anamnese stellt die Basis jedes Behandlungskonzepts dar. Dazu stehen den Medizinern verschiedene Instrumente und Ansätze zur Verfügung: klinische und körperliche Untersuchungen mittels Instrumenten wie CT, MRI, SPECT und PET oder Neurologische Nervenmessungen.
Anhand der gewonnen Werte wird eine Behandlungsstrategie entwickelt. Auch hier stehen verschiedene Ansatzmöglichkeiten zur Verfügung, die individuell anzupassen sind: Physio- oder Osteopathie, Chiropraktik, TENS, gezieltes Gerätetraining, Bellikon Trampolin oder andere konservative Methoden sowie die Verabreichung von Muskelrelaxanzien.
Je nach Handlungsbedarf werden Infiltrationen gesetzt (Epidural/Periradikulär, Triggerpoint- Facetten- und ISG-Infiltration) oder eine Neurostimulation angeordnet (Spinal cord Stimulation Hoch- und Niederfrequent)
Wie sehen Sie die Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie?
Wir gehen davon aus, dass wir in Zukunft einen Anstieg im Gebrauch von Stabilisationsoperationen (mit Bio-resorbierbarem Material) und Zementstabilisationsverfahren (Vertebro- und Kyphyplastie) sehen werden.
Die künftige Entwicklung wird auch bereits etablierte Methoden weiter in den Vordergrund stellen, die auf Grund technischem Fortschritts an Relevanz gewinnen werden. Beispiele: Bandscheiben-Teilentfernung (Mikroskopisch-, Standart-, Elektrovaporisation und Laser/Endoskopisch) und Spinalkanalerweiterung bei Verengungen.
Bis anhin noch nicht international etabliert, sind alle sogenannten dynamischen Verfahren (z.B. Bandscheibenprothesen) sowie perkutan endoskopische Verfahren, aber auch hier gehen wir davon aus, dass sich diese in Zukunft vermehrt durchsetzen werden.
Falls Sie Fragen zu diesen oder ähnlichen Behandlungsmethoden haben oder ein persönliches Gespräch wünschen, finden Sie Kontaktinformationen auf unserer Webseite.
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Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
Tätigkeitsbereich Wirbelsäulenchirurgie
Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
speziell Wirbelsäulenchirurgie