09.02.2017
Schmerzen bei jedem Schritt, Bewegungseinschränkungen, und das Tag für Tag – bereits jeder Zweite über 60 Jahren leidet an Kniearthrose. Die Arthrose ist zu einem wirklichen Volksleiden geworden und die meist verbreitete Gelenkkrankheit in der Schweiz. Es trifft Alte und Junge, Sportler und Bewegungsmuffel gleichermassen.
Grundsätzlich fragen sich die Betroffenen, wie es dazu kommen konnte und was man gegen diese Beschwerden machen kann. Nicht immer folgt bei einer Kniearthrose ein operativer Eingriff. Es gibt heutzutage viele nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten.
Dr. med. Urs Munzinger, PD Dr. med. Fabian von Knoch und Dr. med. Jeannette Petrich-Munzinger sind Fachärzte für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates und Belegärzte an der Privatklinik Bethanien. Zusammen mit Sylvie Ackermann, Spezialistin für Traditionelle Chinesische Medizin, haben sie am 9. Februar 2017 die zahlreich erschienenen Besucher über moderne Behandlungsformen der Kniearthrose informiert.
Wir haben vorgängig den Experten drei gängige Fragen zum Thema gestellt. Lesen Sie hier die Antworten:
Wie entsteht eine Kniearthrose?
Die Kniearthrose beinhaltet einen Verschleiss des Kniegelenkes. Knieverletzungen, zum Beispiel ein Kreuzband- oder Meniskusriss, können die Arthrose ebenso beschleunigen wie eine abweichende Beinachse mit entsprechender Überlastung auf der Knieinnen- oder Knieaussenseite.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Kniearthrose?
Das Vermeiden von Stossbelastungen, das Tragen bequemer Schuhe mit weicher Sohle und speziellen Schuheinlagen können v.a. bei beginnender Kniearthrose ebenso helfen wie eine Gewichtsabnahme bei Übergewicht. Medikamente zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung sowie Physiotherapie und bei Bedarf Knieinfiltrationen zum Beispiel mit Kortison kommen als nicht-operative Behandlungsoptionen zum Einsatz.
Sollten diese Massnahmen nicht ausreichen, kommen operative Behandlungen in Frage. Operationen am Kniegelenk lassen sich unterteilen in kniegelenkserhaltende (z.B. Meniskusoperationen oder Beinachskorrektur) und kniegelenkersetzende Operationen. Bei fortgeschrittener Kniearthrose ist der Gelenksersatz – die Knieprothese- eine überaus erfolgreiche Behandlungsoption.
Wann ist eine Knieteil- oder Knietotalprothese notwendig?
Die Knieteilprothese ersetzt im Gegensatz zur Knietotalprothese nur einen der drei Gelenkabschnitte und erlaubt den Erhalt der Kreuzbänder mit der Möglichkeit eines natürlicheren Bewegungsablaufes. Knieteilprothesen werden im Gelenkzentrum Zürich bei fortgeschrittener Arthrose in einem der drei Gelenkabschnitte erfolgreich eingesetzt. In ausgewählten Fällen setzen wir im Gelenkzentrum Zürich auch zwei Teilprothesen (z.B. auf der Knieinnenseite und im Kniescheibengelenk) in einem Kniegelenk ein.
Betrifft die Kniearthrose bereits mehrere oder alle Teile des Kniegelenkes, ist eine Knietotalprothese in Betracht zu ziehen. Die Knietotalprothese erlaubt auch bei schweren Achsabweichungen, starken Bewegungseinschränkungen, verändertem Bandapparat oder besonderen Problemen wie fehlender Knochensubstanz einen sicheren Behandlungserfolg.
Knieteil- und Knietotalprothesen sind in der Hand von erfahrenen und hochspezialisierten Kniechirurgen eine überaus erfolgreiche Behandlungsoption.
Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
speziell Hüft- und Kniechirurgie
Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
speziell Knie- und Hüftchirurgie, Sport- und Unfallchirurgie
Fachärztin für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Mitglied FMH
Spezialistin für Traditionelle Chinesische Medizin