09.05.2017
Fast jeder wird im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Rückenschmerzen konfrontiert. Zwei Bespiele: 1/3 der Bevölkerung erkrankt an einer Verengung des Wirbelkanals und rund 400´000 Personen leiden schweizweit an Bandscheibenvorfällen.
Unsere Belegärzte Dr. med. Bertrand Actor und Anthony Ghaffari M.D. haben in Ihrem Vortrag die Thematik Wirbensäulen- leiden aufgenommen, um das interessierte Publikum darüber aufzuklären.
Wir haben vorgängig den Fachspezialisten drei gängige Fragen zum Thema gestellt. Lesen Sie hier die Antworten:
Was sind die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen?
Bei jüngeren Patienten, ist es meistens die Rückenmuskulatur oder Bandscheibenschäden, welche Rückenschmerzen verursachen. Bei den Bandscheibenschäden handelt es sich vorwiegend um die Bandscheibenvorfälle (Diskushernien), welche auch ausstrahlende Schmerzen in die Arme oder Beine verursachen können. Im höheren Alter kommen arthrotische (degenerative) Veränderungen hinzu, welche die Situation deutlich erschweren können.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wann ist eine Operation nötig?
Wir unterschieden zwei Behandlungsformen: die konservative und die chirurgisch Behandlung.
Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten zählen mitunter Schonung, Physiotherapie, medikamentöse Schmerzlinderung und ähnliche Therapieformen. Zur Steigerung der Schmerzbehandlung zählen gezielte Infiltrationen an der Wirbelsäule.
Eine klare Indikation zur Operation besteht dann, wenn Lähmungserscheinungen im Zusammenhang mit einem Rückenleiden auftreten. Aber auch chronische und therapieresistente Schmerzen können ggf. eine Operation nach sich ziehen.
Welche Bewegungseinschränkungen bringt eine Stabilisation der Wirbelsäule mit sich?
Von Natur aus ist die Beweglichkeit der Wirbelsäule in Hals-, Brust- und Lendenbereich unterschiedlich gut möglich. So ist es auch von grosser Bedeutung wo und über wie viele Segmente (Wirbel) eine Stabilisation durchgeführt wird. Grundsätzlich sollten nur so wenige Segmente stabilisiert werden, wie für die massgebliche Linderung der Beschwerden notwendig. Prinzipiell gilt: bei einer Stabilisierung über kurze Strecken von bis zu 4 Segmenten, bleibt die Beweglichkeit mehr als ausreichend erhalten.
Facharzt für Neurochirurgie, Mitglied FMH
Facharzt für Neurochirurgie, Mitglied FMH